Eugenio Giraldoni Playlist
1. Christoforo Columbo (Franchetti): Notturno
G&T 52401 (2819 b) Nov. 1902
2. Demon (Rubinstein): Non piangere (or: Deh, non plorar)
G&T 52402 (2820 b) Nov. 1902
3. Tannhäuser (Wagner): O tu bel astro
G&T 52403 (2821 b) Nov. 1902
4. Don Carlo (Verdi): Per me giunto (Aria della morte)
G&T 52404 (2822 b) Nov. 1902
5. Herodiade (Massenet): Vision fuggitiva
G&T 52405 (2823 b) Nov. 1902
6. Aida (Verdi): Quest‘assisa
G&T 52406 (2824 b) Nov. 1902
7. Aida (Verdi): Ciel! Mio Padre! / Su dunque (with Avelina CARRERA – Soprano)
Fonotipia 74125/6 (xxPh 3713/14) rec. 12.II.1908 or 1.I.1908
8. Re di Lahore (Massenet): O casta fior
Fonotipia 39444 (xPh 1510) rec. 12.I.1905 or 12.XII.1905
9. Demon (Rubinstein): Non piangere
Fonotipia 39443 (xPh 1511) rec. 12.I.1905 or 12.XII.1905
10. Otello (Verdi): Credo
Fonotipia 39446 (xPh 1512) rec. 12.I.1905 or 12.XII.1905
11. Otello (Verdi): Era e la notte
Fonotipia 39445 (xPh 1513) rec. 12.I.1905 or 12.XII.1905
12. Hamlet (Thomas): Brindisi - O vin, discaccia la tristezza
Fonotipia 39536 (xPh 1514) rec. 12.I.1905 or 12.XII.1905
All with Piano except No. 7 (with Orchestra)
Heute möchte ich an den Bariton Eugenio Giraldoni erinnern, der in der Uraufführung der Oper „Tosca“ am 14.I.1900 die Rolle des Scarpia kreierte, neben der Tosca von Hariclea Darclée und dem Cavaradossi von Emilio de Marchi. Während letzterer ausser ein paar Fragmenten auf Mapleson-Zylindern keine Aufnahmen hinterlassen hat und von Hariclea Darclée nur einige sehr sehr seltene Platten existieren, ist Eugenio Giraldoni recht gut dokumentiert. So weit ich sehe, hat er aber keine Aufnahme als Scarpia hinterlassen. Ich habe eine alte LP aus den 70er-Jahren überspielt, die einige Aufnahmen von ihm zusammenstellt. Man hört eine angenehme und sonore, lebhafte Baritonstimme. Bei Wikipedia lese ich (auf Englisch), dass er eine starke Bühnenpräsenz hatte, aber nicht sehr subtil agierte. Die Aufnahmen von ihm finde ich geschmackvoll und hörenswert.
Im Sängerlexikon findet sich folgendes über ihn:
Giraldoni, Eugenio, Bariton, * 20.5.1871 Marseille, † 24.6.1924 Helsinki; er war der Sohn des berühmten Baritons Leone Giraldoni (1824-1897), der als einer der bedeutendsten Verdi-Interpreten seiner Epoche galt, und der Sopranistin Carolina Ferni (1839-1926), die eine Schülerin der großen Primadonna Giuditta Pasta gewesen war. Er hatte zunächst die Absicht, Ingenieur zu werden und begann dieses Studium am Polytechnikum in Mailand. Er brach es jedoch bald ab und entschloß sich zur Ausbildung seiner Stimme, die durch seine Eltern, in erster Linie durch seine Mutter, erfolgte. Debüt 1891 am Teatro Liceo von Barcelona als Escamillo in »Carmen«. Er hatte dann eine erfolgreiche Karriere an der Mailänder Scala, am Teatro Constanzi von Rom und an anderen großen italienischen Bühnen. Er kreierte am 14.1.1900 am Teatro Costanzi in der Uraufführung von Puccinis »Tosca« den Scarpia. Einige Monate später sang er die gleiche Partie bei der Premiere des Werks an der Scala. An der Scala sang er auch 1900 in der Premiere von Tschaikowskys »Eugen Onegin« und 1906 in der Uraufführung von »La figlia di Jorio« von Franchetti den Lazaro. 1904-05 Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittspartie: Barnaba in »La Gioconda«). 1909 sang er in Buenos Aires, 1909-10 in Genf, 1910 in Kairo, 1913 am Théâtre des Champs Élysées Paris (als Titelheld im »Boris Godunow« von Mussorgsky). Er gastierte sehr viel in Italien und Rußland sowie in Südamerika. Er sang noch 1920 am Teatro Dal Verne in Mailand in der Uraufführung der Oper »L'Uomo che ride« von Arrigo Pedrollo. - Umfangreiche Baritonstimme von besonderer Tonfülle und Ausdrucksgewalt.
Schallplatten: G&T (Mailand, 1902), Fonotipia, Odeon.
[Lexikon: Giraldoni, Eugenio. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 9004 (vgl. Sängerlex. Bd. 2, S. 1337 ff.) (c) Verlag K.G. Saur]
[Nachtrag] Giraldoni, Eugenio; er trat häufig am Teatro Costanzi in Rom auf, erstmals 1897 als Barnaba in »La Gioconda« von Ponchielli, dann bis 1920 u.a. als Golo in »Pelléas et Mélisande«, als Gunther in der »Götterdämmerung«, als Vater in »Louise« von Charpentier und als Mephisto in »Damnation de Faust« von Berlioz. In den Jahren 1901-07 war er an den Opernhäusern von Moskau, Kiew und Odessa sehr erfolgreich. Am Teatro Carlo Felice in Genua hörte man ihn 1909 als Boris Godunow von Mussorgsky, den er auch 1911 am Teatro Comunale Bologna vortrug. Er gastierte 1898-1905 am Teatro de la Opera Buenos Aires, 1913 an der Opéra-Comique Paris (als Scarpia in »Tosca«), 1917 am Opernhaus von Rio de Janeiro. 1921 nahm er am Teatro Verdi von Triest als Vater in »Louise« seinen Bühnenabschied. Aus seinem 64 große Partien umfassenden Repertoire seien noch ergänzend der Jago in Verdis »Othello«, der Titelheld in dessen »Falstaff«, die Titelrolle in »Cristoforo Colombo« von A. Franchetti, der David in Mascagnis »Amico Fritz«, der König Raimondo in »Isabeau« vom gleichen Komponisten, der Nelusco in Meyerbeers »Africaine«, der Telramund im »Lohengrin«, die Titelfigur in Rubinsteins »Dämon« und der Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano genannt.
[Lexikon: Giraldoni, Eugenio. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 9006 (vgl. Sängerlex. Bd. 6, S. 335) (c) Verlag K.G. Saur]
[Lexikon: Giraldoni, Eugenio. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 9006 (vgl. Sängerlex. Bd. 6, S. 335) (c) Verlag K.G. Saur]
This inscribed photo of Giraldoni was sold for 340 GBP on an auction in 2011 |
Today I like to commemorate the baritone Eugenio Giraldoni, who sang the first Scarpia in 1900. He had a pleasant voice and his records are worth knowing. As they are very rare, I transferred an old LP from the 70ies with 12 of his recordings. He recorded for G&T in November 1902, just as de Luca, and later for Fonotipia in 1905 and after his return from Russia again in 1908 and even 1912. Seems like he also recorded for Odeon. CHARM gives two sources with different recording dates for the Fonotipia recordings. I have mentioned both of them in my Playlist above. You can read a bit about Giraldoni at Wikipedia,
but more important, you can listen to some of his recordings here:
PS. If you want to learn more about the interpretations of the Opera "Tosca", just read (and download) here: Ipromesisposi about Tosca