Das frühere Geigen-Wunderkind sei am 6.VIII.2012 im Alter von 94 Jahren an Herzversagen gestorben, meldeten BBC und das Fachmagazin für Streichinstrumente, „The Strad”, am Montag. Der Sohn italienischer Einwanderer wurde 1918 in Kalifornien geboren. Er hatte schon als Sechsjähriger Unterricht bei Louis Persinger, der auch Lehrer des 1999 gestorbenen Star-Geigers Yehudi Menuhin war. Bereits mit elf Jahren debütierte Ricci in der New Yorker Carnegie Hall und unternahm wenig später seine erste Europa-Tournee. Ricci war besonders für seine Paganini-Interpretationen bekannt. In späteren Jahren machte er sich auch als Geigen-Lehrer einen Namen.
Ruggiero Ricci at eleven (click on picture to enlarge) |
Dies las ich in den Nachrichten. Gerade einen Tag vorher hatte ich eine für mich neue Ausgabe der „Skizzen“ vom November 1932 bekommen, einer Kundenzeitschrift der Schallplattenfirma Electrola. Dort war ein Bild von Ruggiero Ricci als 11-jähriger mit dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann und seiner Frau abgebildet. Ich dachte, es hier zu posten, da es wohl ziemlich ungewöhnlich und vergessen ist. Dem ist aber nicht so! Die Salzburger Nachrichten posten in ihrem Nachruf als einziges Foto ein ähnliches Bild aus der gleichen Aufnahmesitzung.
Armer Künstler! Er wird immer nur als Wunderkind erinnert werden. Seine späteren Taten und Leistungen verblassen dagegen…
I found just these days in an old Electrola magazine from Nov. 1932 a photo of the violinist Ruggiero Ricci. It was before I read that he has just has passed, and I thought it would be something special to post this photo here to remember him in an uncommon way. But, as I see now – the Salzburger newspaper brings nearly just the same photo to commemorate him. So: one times “Wunderkind”, always “Wunderkind”, even if you become 94 years old, make hundreds of recordings as a grown up and teach dozens of good violinists: the only thing that survives (at least in the city of Mozart) is the early start at eleven…