On request of a reader, today I feature the singer Karl Hammes. He left only a handful of recordings, but his fine baritone voice is highly estimated by collectors. His best known recording is the song (it is rather more a song than an aria) "Mein Sehnen, mein Wähnen" from Korngold's "Die tote Stadt".
His fate was the war. Even born as late as 25.III.1897, he became a successful pilot at the air force in 1916 in WW 1 and got decorated and awarded the rank of a major. When the second World war began at 1.IX.1939, he was as a pilot part in the attack on Poland again. On Sept., 6th his plane was shot near Warzawa and he had to make an emergency landing. As it seems, he was hurt and died 4 days later on Sept. 10th, 1939. A few weeks ago a photo was offered at Ebay of his crashed plane. The red signs were made by the seller, I think as a copy protection. Nevertheless I show the photo here (below).
Exept of his military ambitions he was part of the national Golf team and sang at Bayreuth (1927, Amfortas and Gunther).
Here is my Playlist, transfered from an old Preiser LP (LV 33), which was devoted to Karl Hammes on one side and Alexander Sved on the other.
(PS. Kann man den Text am Bildschirm lesen? Oder sollte ich besser den Text mit einem Programm einlesen und abdrucken? Klicken auf den Text vergrößert diesen...)
There are also two broadcast recordings, which are still available from Preiser and Walhall with Hammes in Ariadne auf Naxos (role? - I don't know this opera...) and as Don Giovanni. A Danacord-CD-collection features a short scene with Hammes as Papageno. If someone has the Strauss-Lieder (EG 6213) or the operetta recordings and give them to me, I will publish it here, too.
Download hier: http://afinatusoidos.blogspot.de/2013/10/mozart-don-giovanni-keilberth-1936.html
Karl Hammes, geboren 25.III.1897
Vater: Josef H. Weinhändler, Mutter: Margarethe geb. Kölzer aus Beilstein - Nach dem Besuch der Volksschule in Zell besuchte er das Gymnasium in Traben-Trarbach. Nach dem Abschluss 1916 meldete er sich freiwillig zur Fliegerschule in Böblingen u. gehörte dem "Jagdgeschwader Richthofen" an. 1917 bereits erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse u. wurde zum Major der Luftwaffe befördert, er zeichnete sich aus durch Tapferkeit u. mutigem Einsatz. Nach dem 1. Weltkrieg studierte er am Kölner Musikkonservatorium u. fand auch hier 1925 sein erstes Engagement. Sein Aufstieg als "Kavalier-Bariton" war steil u. ohne Rückschläge. Am 24.1.1926 sang er zum erstenmal in seiner Heimatstadt Zell im "Bohnschen Saal". Er blieb immer mit Zell verbunden, war Mitglied des Rudervereins u. marschierte auch beim Festzug zur 700-Jahr-Feier der Stadt mit. Von 1926/27 war er einem Ruf an die Berliner Krolloper, einer Filiale der Staatsoper, gefolgt. Seine weiche gehaltvolle Stimme, seine ursprüngliche, bewegliche Darstellungsgabe u. Mimik ließen ihn als aussichtsreichen Bewerber für die Nachfolge von Hans Duhan erscheinen. 1927 sang er bei den Festspielen in Bayreuth den Amfortas im "Parsifal" u. den Gunther in der "Götterdämmerung". Von 1929/35 war er Mitglied der Wiener Staatsoper, wo er große Erfolge hatte. Fast alljährlich wirkte er bei den Festspielen in Salzburg mit, vor allem als Titelheld im "Don Giovanni" und in "Figaros-Hochzeit". Er gastierte außer in Berlin, Wien u. Bayreuth in Amsterdam, Brüssel, Hamburg, London u. München. 1935 wurde er an die Berliner Staatsoper verpflichtet. Als Mitglied im Golf- u. Land-Club Berlin-Wannsee brachte er es auch hier zu hohen Ehren. Er wurde in die Nationalmannschaft berufen u. vertrat die deutschen Farben beim Länderspiel gegen Schweden. Zu Beginn des 2. Weltkrieges meldete er sich freiwilllig nach Rücksprache mit Hermann Göring, seinem ehemaligen Vorgesetzten, der meinte "Wir brauchen Flieger, Sänger haben wir genug", bei der Luftwaffe im Fliegerhorst Damm bei Jüteborg. Sein Flugzeug wurde nach wenigen Tagen am 6.9.1939 im Luftkampf über Warschau abgeschossen, wobei K.H. den Tod fand. Seine Grabstätte wurde von der Kommandantur ermittelt nördlich des Dorfes Wojcieszyn. Später wurde er auf dem Heldenfriedhof in Warschau beigesetzt. --- [Daten übernommen aus: Friderichs, Alfons [Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3]
(aus: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank )
The photo of Karl Hammes from the Preiser-LP |
His fate was the war. Even born as late as 25.III.1897, he became a successful pilot at the air force in 1916 in WW 1 and got decorated and awarded the rank of a major. When the second World war began at 1.IX.1939, he was as a pilot part in the attack on Poland again. On Sept., 6th his plane was shot near Warzawa and he had to make an emergency landing. As it seems, he was hurt and died 4 days later on Sept. 10th, 1939. A few weeks ago a photo was offered at Ebay of his crashed plane. The red signs were made by the seller, I think as a copy protection. Nevertheless I show the photo here (below).
Exept of his military ambitions he was part of the national Golf team and sang at Bayreuth (1927, Amfortas and Gunther).
Here is my Playlist, transfered from an old Preiser LP (LV 33), which was devoted to Karl Hammes on one side and Alexander Sved on the other.
1. Blick' ich umher in diesem edlen Kreise „Tannhäuser" (Wagner)
1930 HMV AN 471 (Matr. Nr. CW 3151)2. O du mein holder Abendstern „Tannhäuser" (Wagner)
1930 HMV AN 471 (Matr. Nr. CW 3152)3. Euren Toast kann ich wohl erwidern „Carmen" (Bizet)
1930 HMV AN 618 (Matr. Nr. CW 3153)
4. Ich bin der Schwanda „Schwanda der Dudelsackpfeifer" (Weinberger)
1930 HMV AM 3080 (Matr. Nr. EL 6556)
5. Wie kann ich denn vergessen „Schwanda der Dudelsackpfeifer" (Weinberger)
1930 HMV AM 3080 (Matr. Nr. EL 6558)
6. Mein Sehnen, mein Wähnen Lied des Pierrot aus „Die tote Stadt" (Korngold)
1930 HMV AN 618 (Matr. Nr. CL 6557)
Text from the Preiser LP |
His only other commercial recordings are, according to CHARM:
17.XII. 1930 with Dol Dauber's Orchestra
BL 6832-1 Blond muss mein Mädel sein (Dauber/Beda) HMV AM 3325, prob. coupled with
BL 6835-1 Komm, Cigany (Gräfin Maritza - Kalman)
BL 6833-1 Gehen wir ins Chambre separée (Der Opernball- Heuberger) HMV AM 3326
BL 6834-1 Heut' nacht hab ich geträumt von Dir (Grünwald/Kalman) HMV AM 3326
12.I.1936
2RA 1632 Allerseelen (Strauss) Electrola unpublished
1937 with Bruno Seidler-Winkler (Piano)
ORA 1736 Winterweihe (Strauss) Electrola EG 6213
ORA 1737 Alleseelen (Strauss) Electrola EG 6213
There are also two broadcast recordings, which are still available from Preiser and Walhall with Hammes in Ariadne auf Naxos (role? - I don't know this opera...) and as Don Giovanni. A Danacord-CD-collection features a short scene with Hammes as Papageno. If someone has the Strauss-Lieder (EG 6213) or the operetta recordings and give them to me, I will publish it here, too.
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Karl Hammes on Walhall |
Karl Hammes on Danacord |
Karl Hammes, geboren 25.III.1897
Vater: Josef H. Weinhändler, Mutter: Margarethe geb. Kölzer aus Beilstein - Nach dem Besuch der Volksschule in Zell besuchte er das Gymnasium in Traben-Trarbach. Nach dem Abschluss 1916 meldete er sich freiwillig zur Fliegerschule in Böblingen u. gehörte dem "Jagdgeschwader Richthofen" an. 1917 bereits erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse u. wurde zum Major der Luftwaffe befördert, er zeichnete sich aus durch Tapferkeit u. mutigem Einsatz. Nach dem 1. Weltkrieg studierte er am Kölner Musikkonservatorium u. fand auch hier 1925 sein erstes Engagement. Sein Aufstieg als "Kavalier-Bariton" war steil u. ohne Rückschläge. Am 24.1.1926 sang er zum erstenmal in seiner Heimatstadt Zell im "Bohnschen Saal". Er blieb immer mit Zell verbunden, war Mitglied des Rudervereins u. marschierte auch beim Festzug zur 700-Jahr-Feier der Stadt mit. Von 1926/27 war er einem Ruf an die Berliner Krolloper, einer Filiale der Staatsoper, gefolgt. Seine weiche gehaltvolle Stimme, seine ursprüngliche, bewegliche Darstellungsgabe u. Mimik ließen ihn als aussichtsreichen Bewerber für die Nachfolge von Hans Duhan erscheinen. 1927 sang er bei den Festspielen in Bayreuth den Amfortas im "Parsifal" u. den Gunther in der "Götterdämmerung". Von 1929/35 war er Mitglied der Wiener Staatsoper, wo er große Erfolge hatte. Fast alljährlich wirkte er bei den Festspielen in Salzburg mit, vor allem als Titelheld im "Don Giovanni" und in "Figaros-Hochzeit". Er gastierte außer in Berlin, Wien u. Bayreuth in Amsterdam, Brüssel, Hamburg, London u. München. 1935 wurde er an die Berliner Staatsoper verpflichtet. Als Mitglied im Golf- u. Land-Club Berlin-Wannsee brachte er es auch hier zu hohen Ehren. Er wurde in die Nationalmannschaft berufen u. vertrat die deutschen Farben beim Länderspiel gegen Schweden. Zu Beginn des 2. Weltkrieges meldete er sich freiwilllig nach Rücksprache mit Hermann Göring, seinem ehemaligen Vorgesetzten, der meinte "Wir brauchen Flieger, Sänger haben wir genug", bei der Luftwaffe im Fliegerhorst Damm bei Jüteborg. Sein Flugzeug wurde nach wenigen Tagen am 6.9.1939 im Luftkampf über Warschau abgeschossen, wobei K.H. den Tod fand. Seine Grabstätte wurde von der Kommandantur ermittelt nördlich des Dorfes Wojcieszyn. Später wurde er auf dem Heldenfriedhof in Warschau beigesetzt. --- [Daten übernommen aus: Friderichs, Alfons [Hrsg.]: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell. Trier, Kliomedia : 2004. ISBN 3-89890-084-3]
(aus: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank )
Das Wrack des am 6.IX.1939 notgelandeten Flugzeuges von Major Karl Hammes. Er starb an den Folgen. |