Die Arbeit an der as-Diskographie zieht sich in die Länge, und um überhaupt mal wieder etwas zu posten, kommt hier eine Preiser-LP, die ich für mich selbst vor kurzem überspielt habe und die mir viel Freude bereitet. Sie ist der Sängerin Elsa Bland gewidmet, eine jener Sängerinnen, die in der "G&T-Zeit" an der Wiener Hofoper sangen und relativ viele schöne Aufnahmen hinterlassen haben. Zwei weiter Sänger aus der Zeit, als Gustav Mahler Operndirektor in Wien war, kommen ebenfalls in Duetten vor: der unverwüstliche Leo Slezak und der Bassist Wilhelm Hesch.
Elsa Bland war ein jugendlich-dramatischer Sopran mit einer kräftigen, aber nie unangenehmen oder schrillen Stimme und einem schönen Timbre. Das dramatische Fach scheint ihr in der Stimme gelegen zu haben, und sie konnte ihm lange treu beleiben. Bereits bei ihrem Debüt 1903 in Ölmütz sang sie die Rolle der Leonore in Beethovens Fidelio, die wahrlich keine Anfängerrolle ist und hier von einer 23-jährigen Sängerin bewältigt wurde. 20 Jahre später, mit 43, hatte sie noch die Brünnhilde, die Isolde und die Elektra im Repertoire. Irgendwann kurz danach gab sie ihre Karriere auf und wirkte nur noch als Gesangslehrerin. Bereits mit 55 Jahren verstarb die Sängerin. Bilder bzw. Ansichtskarten von ihr sind eher selten zu finden, warum auch immer.
Hier der Inhalt der LP (Preiser CO 317):
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https://www.4shared.com/zip/7zkMdGw0ei/Elsa_Bland_Preiser_CO_317.html
Bland, Elsa, Sopran, * 16.4.1880 Wien, † 27.9.1935 Wien. Sie war Schülerin von Marianne Brandt in Wien. Sie debütierte 1903 am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) als Leonore im »Fidelio«. Weitere Engagements: 1903-04 Stadttheater Magdeburg, 1904-05 Hoftheater Altenburg (Thüringen); 1905 Gastspiel an der Wiener Hofoper, worauf sie für die Jahre 1905-08 Mitglied dieses Opernhauses wurde. Sie kam 1912 nochmals für eine Spielzeit (Februar- Oktober) an die Wiener Hofoper zurück. 1912-13 sang sie am Deutschen Opernhaus Berlin, u.a. die Leonore im »Fidelio« und die Martha in »Tiefland« von E. d'Albert. Dann unternahm sie, wie auch bereits zuvor, zahlreiche Gastspiele, so 1908 am Opernhaus von Riga, 1910 am Opernhaus von Brünn (Brno), 1911 an der Covent Garden Oper London (als Amelia in Verdis »Maskenball«). Weitere Gastspiele 1910-11 an der Mailänder Scala und am Teatro Regio Parma, 1910 am Teatro Costanzi in Rom (in »La Festa del Grano« von Fino-Giario). 1909 und 1911 sang sie am Teatro Regio Turin die Isolde im »Tristan«, am 20.11.1910 die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Semirama« von Ottorino Respighi am Teatro Comunale Bologna. In den Jahren 1920-24 trat sie wieder als Gast an der Wiener Staatsoper auf, 1919 gastierte sie am Stadttheater von Basel, 1923 am Teatro Colón von Buenos Aires als Elektra von R. Strauss und in Wagner-Partien, ebenso 1923 in Rio de Janeiro als Isolde, als Brünnhilde in der »Walküre« und als Elektra von R. Strauss. Weitere Bühnenrollen: die Aida, die Tosca, die Elsa im »Lohengrin«, die Königin von Saba in der gleichnamigen Oper von Goldmark, die Salome von R. Strauss und die Rosalinde in der »Fledermaus«. Sie lebte später als Gesanglehrerin in Wien. Sie war verheiratet mit dem österreichischen Rittmeister Barthelmus. - Klangschöne dramatische Sopranstimme.
Von der Künstlerin sind zahlreiche Schallplatten auf den Marken G & T, Columbia, HMV, Pathé und Odeon vorhanden, darunter interessante Duette mit Leo Slezak; auch Edison-Zylinder (Wien, 1907).
[Nachtrag] Bland, Elsa; 1910 wirkte sie am Teatro Regio Turin in der Uraufführung der Oper »La Festa del Grano« von Giocondo Fino mit.
[Lexikon: Bland, Elsa. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 2248 (vgl. Sängerlex. Bd. 1, S. 335 ff.) (c) Verlag K.G. Saur]
Elsa Bland, signiertes Bild 1908 |
Elsa Bland war ein jugendlich-dramatischer Sopran mit einer kräftigen, aber nie unangenehmen oder schrillen Stimme und einem schönen Timbre. Das dramatische Fach scheint ihr in der Stimme gelegen zu haben, und sie konnte ihm lange treu beleiben. Bereits bei ihrem Debüt 1903 in Ölmütz sang sie die Rolle der Leonore in Beethovens Fidelio, die wahrlich keine Anfängerrolle ist und hier von einer 23-jährigen Sängerin bewältigt wurde. 20 Jahre später, mit 43, hatte sie noch die Brünnhilde, die Isolde und die Elektra im Repertoire. Irgendwann kurz danach gab sie ihre Karriere auf und wirkte nur noch als Gesangslehrerin. Bereits mit 55 Jahren verstarb die Sängerin. Bilder bzw. Ansichtskarten von ihr sind eher selten zu finden, warum auch immer.
Wilhelm Hesch 1906 |
Hier der Inhalt der LP (Preiser CO 317):
DOWNLOAD 4Shared MP3 256Kb/s
https://www.4shared.com/zip/7zkMdGw0ei/Elsa_Bland_Preiser_CO_317.html
Bland, Elsa, Sopran, * 16.4.1880 Wien, † 27.9.1935 Wien. Sie war Schülerin von Marianne Brandt in Wien. Sie debütierte 1903 am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) als Leonore im »Fidelio«. Weitere Engagements: 1903-04 Stadttheater Magdeburg, 1904-05 Hoftheater Altenburg (Thüringen); 1905 Gastspiel an der Wiener Hofoper, worauf sie für die Jahre 1905-08 Mitglied dieses Opernhauses wurde. Sie kam 1912 nochmals für eine Spielzeit (Februar- Oktober) an die Wiener Hofoper zurück. 1912-13 sang sie am Deutschen Opernhaus Berlin, u.a. die Leonore im »Fidelio« und die Martha in »Tiefland« von E. d'Albert. Dann unternahm sie, wie auch bereits zuvor, zahlreiche Gastspiele, so 1908 am Opernhaus von Riga, 1910 am Opernhaus von Brünn (Brno), 1911 an der Covent Garden Oper London (als Amelia in Verdis »Maskenball«). Weitere Gastspiele 1910-11 an der Mailänder Scala und am Teatro Regio Parma, 1910 am Teatro Costanzi in Rom (in »La Festa del Grano« von Fino-Giario). 1909 und 1911 sang sie am Teatro Regio Turin die Isolde im »Tristan«, am 20.11.1910 die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Semirama« von Ottorino Respighi am Teatro Comunale Bologna. In den Jahren 1920-24 trat sie wieder als Gast an der Wiener Staatsoper auf, 1919 gastierte sie am Stadttheater von Basel, 1923 am Teatro Colón von Buenos Aires als Elektra von R. Strauss und in Wagner-Partien, ebenso 1923 in Rio de Janeiro als Isolde, als Brünnhilde in der »Walküre« und als Elektra von R. Strauss. Weitere Bühnenrollen: die Aida, die Tosca, die Elsa im »Lohengrin«, die Königin von Saba in der gleichnamigen Oper von Goldmark, die Salome von R. Strauss und die Rosalinde in der »Fledermaus«. Sie lebte später als Gesanglehrerin in Wien. Sie war verheiratet mit dem österreichischen Rittmeister Barthelmus. - Klangschöne dramatische Sopranstimme.
Von der Künstlerin sind zahlreiche Schallplatten auf den Marken G & T, Columbia, HMV, Pathé und Odeon vorhanden, darunter interessante Duette mit Leo Slezak; auch Edison-Zylinder (Wien, 1907).
[Nachtrag] Bland, Elsa; 1910 wirkte sie am Teatro Regio Turin in der Uraufführung der Oper »La Festa del Grano« von Giocondo Fino mit.
[Lexikon: Bland, Elsa. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 2248 (vgl. Sängerlex. Bd. 1, S. 335 ff.) (c) Verlag K.G. Saur]