Quantcast
Channel: Emilio's Blog: Living with historical recordings (mainly Opera and classical)
Viewing all articles
Browse latest Browse all 131

The as-Project (5): Richard Mayr

$
0
0


Richard Mayr, ungefähr zur Zeit seiner as-Aufnahmen





Mayr, Richard, Baß, * 18.11.1877 Henndorf bei Salzburg, † 1.12.1935 Wien. Sein Vater war der Besitzer des Salzburger Gablerbräus; er studierte zuerst Medizin an der Wiener Universität und war während dieses Studiums Mitglied des Wiener Akademischen Gesangvereins. Er ließ dann aber seine Stimme am Konservatorium der Stadt Wien ausbilden. 1900 sang er in Bozen das Baß-Solo in der Missa solemnis von Beethoven, dann in Wien im Requiem von A. Dvorák. 1902 wurde er durch Gustav Mahler direkt an die Wiener Hofoper engagiert (Antrittsrolle: Silva in Verdis »Ernani«), deren Mitglied er bis zu seinem Tod geblieben ist. Er gehörte während dieser langen Zeit zu den beliebtesten Künstlern der österreichischen Metropole. 1902 wirkte er bei den Festspielen von Bayreuth mit, wo er (einen Monat vor seinem Debüt in Wien, nachdem der Konzertmeister der Wiener Hofoper ihn Cosima Wagner empfohlen hatte) den Hagen in der »Götterdämmerung« sang, den er 1904, 1908 und nochmals 1924 in Bayreuth wiederholte. Er sang dort auch den Pogner in den »Meistersingern« und 1910-14 den Gurnemanz im »Parsifal«. Die letztgenannte Partie übernahm er dann auch 1914 bei der Wiener »Parsifal«-Premiere. 1910 wirkte er in München als Solist in der Uraufführung der 8. Sinfonie von Gustav Mahler mit. Seit 1905 immer wieder zu Gast am Opernhaus von Frankfurt a.M. Bereits bei den Salzburger Mozart-Festen von 1906 und 1910 hatte man ihn als genialen Mozart-Interpreten gefeiert. Seit dem Beginn der eigentlichen Salzburger Festspiele im Jahre 1922 stand er im Mittelpunkt dieser Veranstaltungen. Er sang dort im einzelnen den Figaro in »Figaros Hochzeit« (1922, 1925-27, 1929-30), den Leporello im »Don Giovanni« (1922, 1925-27, 1929-31), den Sarastro in der »Zauberflöte« (1928, 1931-33), den Dr. Pandolfo in »La serva padrona« von Pergolesi (1926, wobei er selbst auch Regie führte), den Don Pasquale von Donizetti (1925, 1930), den Rocco (1928, 1930) wie den Minister (1933) im »Fidelio«, den Marke im »Tristan« (1933-34), an erster Stelle aber seine unvergleichlichen Ochs auf Lerchenau im »Rosenkavalier« (1929-32 und 1933-34), den er auch schon bei der Wiener Erstaufführung dieser Richard Strauss-Oper 1911 gesungen hatte. (Strauss wie der Librettist Hugo von Hofmannsthal bezeichneten ihn als »den Ochs schlechthin«). Dazu trat er bei den Salzburger Festspielen immer wieder in Oratorien und Konzerten auf; 1925 gab er den ersten Liederabend überhaupt im Rahmen der Festspiele. Am 1.4.1914 sang er an der Wiener Hofoper in der Uraufführung der Oper »Notre Dame« von Franz Schmidt, am 10.10.1919 an der Wiener Staatsoper in der Uraufführung der Richard-Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten« die Partie des Barak. 1931 sang er dort in der Erstaufführung von Mozarts »Idomeneo« in einer Bearbeitung von Richard Strauss. 1933 wirkte er in der Wiener Premiere von »Arabella« als Waldner mit, 1934 in der Uraufführung der Oper »Das Veilchen« von Julius Bittner. Gastspiele brachten ihm an den großen Operntheatern in aller Welt bedeutende Erfolge ein; in den Jahren 1927-30 war er an der Metropolitan Oper New York tätig (Antrittsrolle: Pogner in den »Meistersingern«). Man hörte ihn dort als Landgrafen im »Tannhäuser«, als Hunding in der »Walküre«, vor allem aber als Ochs. 1924-31 gastierte er an der Covent Garden Oper London, u.a. als Figaro in »Figaros Hochzeit«, als Daland im »Fliegenden Holländer«, als Pogner, als Marke und als Gurnemanz, und wiederum in seiner Glanzrolle, dem Ochs im »Rosenkavalier«. Nicht weniger berühmt als Konzert- und Oratorienbassist. - Prachtvolle, dunkel timbrierte Baßstimme, sowohl im seriösen als im Buffo-Fach von größter Überzeugungskraft. Dazu galt er als hervorragender Darsteller, unübertroffen in seiner Charakterisierungskunst.

Lit: O. Kunz: »Richard Mayr« (Vorwort von Lotte Lehmann, Salzburg, 1953).

Schallplatten der Marken G&T (Wien, 1905), HMV (u.a. Kurzfassung des »Rosenkavaliers«, 1934), Odeon (1914), Polydor, Columbia (9. Sinfonie unter Weingartner), Christschall (Krönungsmesse und Requiem von Mozart). Auf Koch/ Schwann wurden Archiv-Mitschnitte von Aufführungen der Wiener Staatsoper herausgebracht, in denen er u.a. als Ochs und als Hunding zu hören ist.

[Nachtrag] Mayr, Richard; er gastierte 1919 und 1927 an der Staatsoper von Dresden als Ochs im »Rosenkavalier«, 1915 und 1925 an der Hof-bzw. der Staatsoper München.

[Lexikon: Mayr, Richard. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 15951 (vgl. Sängerlex. Bd. 3, S. 2285 ff.) (c) Verlag K.G. Saur]



Richard Mayr in seiner Heimat Henndorf bei Salzburg


Der Bass Richard Mayr hatte eine lange und erfolgreiche Karriere und hat in der Zeit von 1905 bis fast zu seinem relativ frühen Tode 1935 viele Schallplatten aufgenommen. Seine Aufnahmen in der as-Serie der Deutschen Grammophon entstanden an drei verschiedenen Terminen. Man kann vermuten, dass mindestens ein unbekannter Titel (545 as, evtl. 685f. as) unveröffentlicht geblieben ist. In meiner Playlist unten fehlt von den bekanntgewordenen Titeln nur 1580 1/2 as, die Ballade "Der Wirtin Töchterlein" von Loewe. Sie erschien 1924 oder 1925 gekoppelt mit der Wiederveröffentlichung der zwei oder drei Jahre älteren Aufnahme des Gebetes aus Lohengrin. Die Aufnahme wird später nachgereicht. Ich habe die Titel von Preiser-LPs überspielt, wo der letzte Titel nicht veröffentlicht wurde. Er ist aber auf der Preiser-CD über Richard Mayr mit aufgeführt. Vielleicht hat ein Leser die CD und kann mir den Loewe-Titel zusenden (wav-Datei oder MP3 mit möglichst 256 kB/s).


Richard Mayr - The as-recordings 



538 as - Jüdin: Wenn ew'ger Hass (Gram. 65652)

539 as - Lohengrin: Mein Herr und Gott (Gram. 65653)

544 as - Elias: Herr Gott Abrahams (Mendelssohn) Gr. 65624

546 as - Schöpfung: Rollend in schäumenden Wogen (Haydn) Gr. 65624

547 as - Barbier: Die Verleumdung, sie ist ein Lüftchen (Gram. 65652)

684 as - Eugen Onegin: Ein jeder kennt die Lieb auf Erden (Gram. 65653)

1576 as - 1577 as - Grenzen der Menschheit (Schubert) Gr. 65820

1578 as - 1579 as - Greisengesang (Schubert) Gr. 65821


538-547 as rec. ca. Sept. 1921, 684 as rec. Spring 1922, 1576-1579 as rec. early 1924


DOWNLOAD 256 kB/s






Above you find 10 of the 11 sides in the as-series of the basso Richard MAYR (18.XI.1877 to 1.XII.1935). He had a great career, mainly based in Vienna, and also international (Covent Garden, Met). Over 22 years he sang different roles in Bayreuth and was co-founder and one of the columns of the 1922 founded Salzburg Festival. He sang at the premiere of Mahlers 8th Symphony and and and. He made many good recordings, also on Deutsche Grammophon in the as-series. Only one recording is missing ("Der Wirtin Töchterlein" by Loewe on 66129), which will be added later (I hope. I transfered the recordings from Preiser LPs, where the title is missing. If you owe the Preiser CD devoted to Richard Mayr, where this title is included, please send the title to me, preferably in 256 kB/s MP3 or as wav/flac).



Viewing all articles
Browse latest Browse all 131

Trending Articles