Hulda Lashanska - Portrait |
Heute präsentiere ich ein Victor-Album mit vier 25cm-Platten mit Liedaufnahmen von Hulda Lashanska. Hulda Lashanska wurde 1893 in New York geboren und war Schülerin von Marcella Sembrich. Sie debütierte ca. 1909 und beendete ihre aktive Karriere 1937, um dann als Pädagogin zu wirken. Sie trat nur in Konzerten und Liederabenden auf und betrat nie eine Opernbühne. Die Aufnahmen auf dem Album stammen vom Ende der 30er-Jahre. Laut CHARM erschien die Schubert-Platte im Dezember 1939. Über die anderen drei Platten konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Die Matritzennummern sind auf den Platten, wie oft bei Victor, nicht zu erkennen. Die Aufnahmen erschienen auch in der DA-Serie der HMV. Hierüber habe ich aber ebenfalls keine Daten.
Hulda Lashanska studierte nicht nur Gesang, sondern auch Klavier |
Hier die Playlist:
Hulda Lashanska - A Lieder Recital
1. Auf dem Kirchhofe (Brahms)
2. Die Mainacht (Brahms)
3. An die Musik (Schubert)
4. Des Mädchens Klage (Schubert)
5. Die Nacht (Richard Strauss)
6. Ruhe, meine Seele (Richard Strauss)
7. Verborgenheit (Hugo Wolf)
8. Das verlassene Mägdelein (Hugo Wolf)
Hulda Lashanska - Sopran
Elsa Fiedler - Piano
Victor Set M 612 (four 10-inch records 2025 - 2028)
rec. ca. 1939
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(includes cover scans and booklet with song texts)
Der Text des Liedes "Des Mädchens Klage" ist im Booklet nicht vollständig abgedruckt. Da es ein recht unbekanntes Lied ist, hier der volle Text:
Des Mädchens Klage (Schiller)
Stricken konnte sie auch... |
In the booklet there is also a short biographical scetch of Lashanska:
Das Sängerlexikon schreibt:
Lashanska, Hulda, Sopran, * 12.3.1893 New York, † 1974 New York; ihre Familie war russisch-jüdischer Abstammung. Sie studierte zuerst Klavierspiel und Gesang am Institute of Musical Art New York bei Frieda Ashford, dann war sie während zwei Jahren Schülerin der berühmten Sopranistin Marcella Sembrich, die sie für ihre begabteste Schülerin hielt. Nach ihrem ersten New Yorker Konzert 1909 studierte sie noch für zwei Jahre in Europa. Dort trat sie nur zu Beginn ihrer Karriere 1909-10 in einigen Konzerten auf, sonst beschränkte sich ihr künstlerisches Wirken ganz auf Nordamerika. 1911 kam sie in einem von ihrer Lehrerin Marcella Sembrich arrangierten Konzert in der New Yorker Aeolian Hall zu einem sensationellen Erfolg und leitete damit eine große Konzertkarriere ein. Anschließend gab sie glanzvolle Konzerte mit dem New York Symphony Orchestra unter Walter Damrosch. 1913 unterbrach sie nach ihrer Heirat ihre Karriere, nahm diese aber 1915 wieder auf. 1918 hatte sie einen ihrer größten Erfolge, als sie in einem Sunday Night Concert der Metropolitan Oper New York auftrat. Man verglich immer wieder ihre Sopranstimme mit der der unvergessenen Alma Gluck. In der Saison 1919-20 mußte sie nochmals kurz ihre Karriere unterbrechen, eilte dann aber in den Konzertsälen der USA wieder von Erfolg zu Erfolg. Die Bühne hat sie nicht betreten. Noch 1936 gab sie mehrere glanzvolle Konzerte zusammen mit den New Yorker Philharmonikern unter Willem van Hoogstraten und John Barbirolli. Seit 1937 wirkte sie als Pädagogin.
Von ihrer dunkel timbrierten, überaus ausdrucksvollen Stimme existieren Schallplattenaufnahmen auf Columbia und Victor (hier Duette mit Paul Reimers von 1927, sodann Lieder von Schubert, J. Brahms, Hugo Wolf und Richard Strauss). 1940 erschienen auf Victor nochmals Duette mit der Altistin Kerstin Thorborg, auf denen sich die Stimme der Sängerin in ihrer ganzen Schönheit präsentiert.